Einfach mal machen – Folge #14 mit Franca Lehfeldt und Janna Ensthaler

Shownotes

Ist in Deutschland vieles zu kompliziert? Was müssen wir ändern, damit unsere Wirtschaft wieder läuft? Brauchen wir einen anderen Umgang miteinander? Zwei „Macherinnen“ hat CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zur 14. Folge seines Podcast „Einfach mal machen“ eingeladen: Franca Lehfeldt und Janna Ensthaler.

„Es ist absurd, wie viel Bürokratie wir hier haben“, beschreibt Janna Ensthaler ihre Erfahrungen. Die Jurorin aus der Höhle der Löwen ist mehrfache Gründerin. Ihre Feststellung: „Ich glaube, dass wir in Deutschland immer vergessen, dass wir im internationalen Wettbewerb sind.“ Vorschriften und Verfahren, unsere Bürokratie „behindert und paralysiert uns zum Teil. Und das müssen wir absolut ändern.“

Unverständliche Sprache, fehlende Kommunikation, auch übertriebene Wokeness behindern die Debatte, sagt auch die Journalistin und Moderatorin Franca Lehfeldt. Das Weltbild vieler in der Generation Alpha ist zu eng gefasst, lässt zu wenig außerhalb des eigenen Mindset zu, sagt sie. Lehfeldt sieht darin auch Risiken für das Arbeitsleben: „Ich halte das System der Work-Life-Balance, man muss ja eigentlich sagen: Life-Work-Balance, für ein Versprechen, das sich nicht einhalten lässt.“

Beide fordern einen echten Mentalitätswandel: „Wir brauchen jemanden, der wieder sagt: Packen wir’s an. Ärmel hochkrempeln, Mindset justieren und nach vorne. Dazu kann jeder von uns einen Beitrag leisten“, so Lehfeldt. Mehr Mut dazu fordert Ensthaler ein: „Wenn man Sachen verändern will, dann muss man Mut haben, die wichtigen Themen anzugehen."

cdu #linnemann #grundsätzlichcdu

Transkript anzeigen

00: 00:00:00 - 00:00:45:23

00: Carsten Linnemann

Ich darf Sie - ich darf euch - wieder herzlich willkommen heißen. Ich freue mich über die vielen Mails. Viele haben sehnsüchtig Ostern abgewartet, um den 14. Podcast heute zu erleben. Es ist der Podcast „Einfach mal machen“ und Sie wissen, dass wir - ja - starke Persönlichkeiten, wir haben heute zwei starke Macherinnen, zwei starke Frauen. Sie kennen sie alle: Ich freue mich auf die Gründerin, auf die Journalistin, auf die Autorin und Moderatorin Franca Lehfeldt.

00: 00:45:23 - 00:01:14:16

00: Carsten Linnemann

00: Herzlich willkommen! Hallo! Und ich freue mich ebenfalls auf die Mehrfach-Gründerin. Innerhalb von wenigen Jahren hat sie viermal erfolgreich eine Firma gegründet, ist Investorin, TV-Löwin. War gestern Abend noch in der Höhle der Löwen und ich begrüße Janna Ensthaler. Herzlich willkommen.

00: Janna Ensthaler

00: Danke

Carsten Linnemann: Franca, Wir kennen uns. Wir duzen uns. Wir handhaben das auch dann so und tun nicht so, als ob es nicht so ist.

00: 01:14:18 - 00:01:41:16

00: Carsten Linnemann

00: Wir sind hier ganz offen. Du kommst ursprünglich aus Hamburg, hast einen Master in Marketing, hast unter anderem in Boston studiert. Warst an der RTL Journalistenschule, hast noch erfolgreich das absolviert. Muss man ja heutzutage immer dabei sagen. Du warst Chefreporterin bei RTL, Chefreporterin bei WELT. Warst dort auch Moderatorin und hast jetzt vor wenigen Monaten eine Firma gegründet, eine Agentur für Kommunikation und Marketing.

00: 01:41:16 - 00:02:04:20

00: Carsten Linnemann

00: Du bist Bestsellerin, Bestsellerautorin. Zusammen mit Nina Brockhaus hast du den Titel „Alte weise Männer“ herausgegeben. Drei Monate lang Bestseller. So lange habe ich es nicht geschafft. Bei mir hat es für eine Woche gereicht, aber das Buch ist immer noch erhältlich für 20 Euro. Das heißt, „Die ticken doch nicht richtig.“ Also für diejenigen, die gerne mein Buch noch bestellen wollen, können das gerne machen.

00: 02:04:24 - 00:02:09:05

00: Franca Lehfeldt

00: Ach so, jetzt machst du Werbung für dein Buch. Ich dachte, du stellst meins vor. „Alte weise Männer.“

00: 02:09:06 - 00:02:10:07

00: Carsten Linnemann

00: Was kostet das?

00: 02:10:09 - 00:02:13:00

00: Franca Lehfeldt

00: Ich glaube, wir sind auf Augenhöhe.

00: Carsten Linnemann

00: Auf Augenhöhe?

00: 02:13:02 - 00:02:31:00

00: Carsten Linnemann

00: Ja. Gut. Dann müssen wir beide kaufen. Genau. Du bist aufgefallen mit einem Zitat. Das fand ich sehr interessant in einer Schweizer Zeitung. Ich glaube, es war die Luzerner Zeitung. Dort hast du gesagt, die Work Life Balance ist die Lebenslüge der jungen Generation. Wie kommst du darauf?

00: 02:31:02 - 00:03:02:03

00: Franca Lehfeldt

00: Ja, das hat eine Recherche zu dieser, zu diesem Ergebnis gekommen durch eine Recherche in meinem Buch. Und 88 Prozent der jungen Leute zwischen 14 und 29 geben laut Umfrage an, dass die Kriterien, die sie in Erwägung ziehen oder die eben für sie besonders wichtig sind, bei der Auswahl ihres Jobs auf Platz eins ist die Work Life Balance. Und ich halte eben dieses System der Work Life und so muss ich eigentlich sagen Life Work Balance, weil bei diesem, bei dieser Klientel ist ja Life vorne.

00: 03:02:05 - 00:03:25:12

00: Franca Lehfeldt

00: Die halte ich eben für ein Versprechen, ein Unterton, der da mitschwingt, der sich nicht einhalten lässt. Denn wer Top Performer im Job sein möchte, kann währenddessen kein Lifestyle Hobby als Weltrangliste Erster oder Erste führen. Und gleichzeitig glaube ich eben auch diejenigen, die sich in ihrer Freizeit als bester Vater, beste Mutter, was ja auch absolut seine Berechtigung hat, gerade sehen und diese Phase in ihrem Leben durchschreiten.

00: 03:25:14 - 00:03:31:11

00: Franca Lehfeldt

00: Die machen parallel eben nicht die Karriere als CEO und sind letzten Endes 24 Stunden sieben Tage die Woche erreichbar.

00: 03:31:16 - 00:04:03:11

00: Carsten Linnemann

00: Ja, super, wir gehen gleich noch mal tiefer drauf ein. Und Janna Ensthaler ist da. Sie ist Mutter von drei Kindern, hat in Oxford studiert, in International Relations einen Master gemacht, Berufseinstieg über Bain & Company und dann viermal Gründerin, Gastronomie-Kette, Kosmetikfirma Glossy Box, aber auch eine digitale Plattform für Firmen Events geschaffen und jetzt ist sie Partnerin eines Risikokapital Fonds „Green Generation Funds.“

00: 04:03:13 - 00:04:05:08

00: Carsten Linnemann

00: Die beschäftigen sich mit?

00: 04:05:10 - 00:04:12:06

00: Janna Ensthaler

00: Wir investieren in Food Tech und in Green Tech, also in junge Firmen, die dann hoffentlich riesengroß werden und viel für Nachhaltigkeit machen.

00: 04:12:06 - 00:04:14:05

00: Carsten Linnemann

00: Green Tech, also Klima-Technologie.

00: 04:14:05 - 00:04:16:00

00: Janna Ensthaler

00: Ja, Klima-Technologien.

00: 04:16:02 - 00:04:19:22

00: Carsten Linnemann

00: Super. Mach mal ein Beispiel, nur dass man sich vorstellen kann. Klima-Technologie zum Beispiel …

00: 04:19:22 - 00:04:20:13

00: Janna Ensthaler

00: Beispiel…

00: 04:20:15 - 00:04:23:21

00: Carsten Linnemann

00: Wo Deutschland besser ist, als vielleicht andere, wo ihr investiert.

00: 04:23:23 - 00:04:46:03

00: Janna Ensthaler

00: Ja. Eine wahnsinnig spannende Klima-Technologie ist Direkt Air Capturing. Das klingt spannend, aber es ist eigentlich letztendlich ein riesengroßer Staubsauger, der Luft anzieht, das CO2 rausnimmt und die Luft wieder ausstößt. Und das zum Beispiel kann bis zu 20 Prozent der Klimakrise lösen. Da haben wir eine Beteiligung in Essen, die heißt Green Light.

Carsten Linnemann:

Carsten Linnemann: Sehr gut.

Janna Enstahler:

Janna Enstahler: Das sind so die Zukunft unseres Landes. Und da versuchen wir zu investieren.

00: 04:46:05 - 00:04:47:02

00: Carsten Linnemann

00: Sehr gut.

00: 04:47:08 - 00:04:48:01

00: Janna Ensthaler

00: Ja.

00: 04:48:03 - 00:05:05:20

00: Carsten Linnemann

Gut, Du bist, habe ich schon gesagt, Investorin der Fernsehsendung. Genau. Die Höhle der Löwen und im Manager Magazin gehörst du zu den 100 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft. So dein Zitat im Focus: „Vogue ist vorbei und das ist auch gut so!“ Wie meinst du das?

00: 05:05:22 - 00:05:28:05

00: Janna Ensthaler

00: Das meine ich so, dass ich glaube, die Vogue Bewegung war im Grunde eine superwichtige Bewegung. Kommt von dem Wort „wachsam. Wurde 1938 das erste Mal in Amerika benutzt, von einem Blues Sänger. Und es ging um Rassismus. Das ist natürlich richtig. Wir müssen aufpassen, dass wir ebenbürtig einander sind, egal welcher ethnischen Herkunft, Mann, Frau, Sexualität. Klar, und das waren richtige Bewegungen.

00: 05:28:05 - 00:05:55:05

00: Janna Ensthaler

00: Aber genau diese Bewegung, die dann wieder aufkam, als Trump an die Macht kam und es wieder um Sexismus und Rassismus Themen ging. Genau diese Bewegung macht sich gerade selber komplett kaputt, weil sie einfach total überdreht. Sie ist viel zu krass auf Cancel Culture, macht alles, mäht alles nieder, was nicht bei drei auf den Bäumen ist und irgendwas sagt, was denen nicht passt. Ist eine Kultur, die Debatte nicht mehr ermöglicht, weil sie einfach keine Grauzonen ermöglicht.

00: 05:55:10 - 00:06:10:09

00: Janna Ensthaler

00: Es muss entweder genauso gesagt sein, gesagt werden, wie sie's empfinden oder es wird halt gecancelt oder als rechts beschrieben. Und das nimmt unfassbar viel Aggressivität in unsere Debattenkultur, in unsere Kultur generell und führt dann zu einer Gegenbewegung.

00: 06:10:11 - 00:06:16:00

00: Carsten Linnemann

00: Ja, in Amerika ist das ausgeprägter. Gehen wir den gleichen Weg oder können wir das stoppen?

00: 06:16:02 - 00:06:46:00

00: Janna Ensthaler

00: In Amerika gibt es diese Gegenbewegung schon. Und hier kommt die jetzt auch. Der „Economist“ hat gerade geschrieben, dass junge Männer zunehmend rechts wählen, junge Frauen zunehmend links und dieses Aneinanderprallen und diese Unfähigkeit, noch zu sagen, wir sind jetzt mal ein Raum und diskutieren das aus. Ich glaube, das ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft. Und da glaube ich, dass die Vogue Bewegung ganz stark dazu beiträgt, dass wir nicht mehr miteinander reden.

00: 06:46:02 - 00:06:59:17

00: Carsten Linnemann

00: Dass zu den Zitaten zum Einstieg. Wir befinden uns jetzt in der Zeit nach Ostern und haben die Zeit wahrscheinlich genossen. Ward ihr unterwegs, Franca, hast du Urlaub gemacht? Konntest du abschalten?

00: 06:59:19 - 00:07:19:06

00: Franca Lehfeldt

00: Mir gelingt es ganz gut abzuschalten, aber auch im Alltag. Ich muss dafür nicht wegfahren. Ich kann mich da immer ganz gut, dann mal kurz, auch manchmal nur wenige Minuten, wenn ich telefoniere mit jemandem, der nicht in meinem Umfeld sonst ist. Ein frisches Gespräch hilft mir immer so eine kurze neuronale Regeneration Phase sozusagen. Ja, ich habe abgeschaltet. Ich habe aber auch über Ostern gearbeitet.

00: 07:19:08 - 00:07:25:14

00: Franca Lehfeldt

00: Permanente Erreichbarkeit selbst und ständig. Das kommt ja nicht von ungefähr. Es klingt immer noch so abgedroschen.

00: 07:25:16 - 00:07:31:00

00: Carsten Linnemann

00: Diese neue Realität. Oder ärgert das einen eigentlich? Und man denkt „Komm jetzt lass doch das Handy mal liegen“?

00: 07:31:02 - 00:07:54:09

00: Franca Lehfeldt

Also ich glaube, das ist die neue Realität, dass aufgrund der digitalen, des digitalen Zeitalters, ich glaube, es geht gar nicht mehr anders. Stichwort Emails. Ich habe auch ein bisschen im Vorfeld mal mich damit auseinandergesetzt und hab‘ gedacht: „Interessant, drei von vier Berufstätigen geben an, dass sie regelmäßig nach der Arbeit noch arbeiten und erreichbar sind, auch am Wochenende und auch während des Urlaubs.

00: 07:54:11 - 00:08:07:13

00: Franca Lehfeldt

00: 66 Prozent davon würden das gerne ändern.“ Zu denen gehöre ich nicht. Ja, ich liebe meinen Job. Ich bin auch wirklich nur eigentlich erfüllt und glücklich, auch im Urlaub, wenn ich das Gefühl habe, es ist, es geht etwas, es ist Prozess.

00: 08:07:16 - 00:08:14:22

00: Carsten Linnemann

00: Da geht es dir genauso. Würfest du das alles unterschreiben, was sie sagt für deine Person? Oder kannst du das Handy länger weglegen, ohne drauf zu schauen?

00: 08:14:24 - 00:08:16:05

00: Janna Ensthaler

00: Ne, ich schau schon extrem viel aufs Handy.

00: 08:16:05 - 00:08:16:22

00: Carsten Linnemann

00: Es gehört dazu einfach.

00: 08:16:24 - 00:08:17:12

00: Janna Ensthaler

00: Ich bin auch selbstständig.

00: 08:17:12 - 00:08:19:01

00: Carsten Linnemann

00: Wenn die neue …

00: 08:19:03 - 00:08:39:12

00: Janna Ensthaler

00: Total. Ich glaube, ich würde als Mutter von drei Kindern und wenn wir jetzt Osterferien haben, dann haben meine Kinder auch einen Anspruch eine Mutter zu haben, die nicht dauernd aufs Handy schaut. Und das ist natürlich das Allerwichtigste. Wie gehe ich mit dem Thema um, jetzt, wo ich Mutter bin und ich ja sowieso auch schon in der Schulzeit viel arbeite, wie bin ich dann Mutter?

00: 08:39:12 - 00:08:58:06

00: Janna Ensthaler

00: Und da mache ich es für mich so, dass ich tatsächlich bei Tisch versuche, das Handy komplett wegzulassen. Das haben wir auch nicht immer, aber es ist die Regel eigentlich. Meine Kinder dürfen sogar auf meinem Handy auch rumdaddeln, sie haben auch Zugang zu diesem Wundergerät, das ja das Allerwichtigste ist im Leben der Mami. Und ich versuche aber dann wirklich auch die Auszeit zu nehmen.

00: 08:58:06 - 00:09:14:09

00: Janna Ensthaler

00: Und auch mein Team weiß an diesen, ich weiß nicht, 10 Tagen, die wir jetzt hatten, gehen wir nur, kontaktieren wir Janna nur, wenn es wirklich wichtig ist. Und das schaffen wir dann ganz gut. Und das ist dann das Glück eines Teams, die dann auch hier und da etwas abfangen können, was ich dann nicht mehr an, mich nicht mehr erreicht.

00: 09:14:11 - 00:09:35:04

00: Carsten Linnemann

00: Ja, absolut, absolut. Jetzt seid ihr beide Gründerinnen. Das ist eigentlich eine Rarität mittlerweile in Deutschland. Es wollen ja immer weniger Menschen gründen. Viele sagen ja auch „Mein Gott, soll ich mir das antun, dieses Risiko? Sonst habe ich doch vielleicht einen sicheren Job, gerade jetzt, wo ich eine Fachkräftelücke habe.“ Wie schwierig war das zu gründen? Würdet ihr im Nachhinein sagen, das ist alles, was da in der Zeitung steht,

00: 09:35:04 - 00:09:48:00

00: Carsten Linnemann

00: immer mit „Es dauert zu lange, um eine GmbH zu gründen“ oder was auch immer und die ganzen Genehmigungen zu haben. Oder würdet ihr sagen, es ist alles übertrieben? Oder ist es wirklich so, dass es so schwierig ist in Deutschland zu gründen? Ich fange mal bei Franca an, weil es ist jetzt ja ganz frisch.

00: 09:48:06 - 00:10:06:17

00: Franca Lehfeldt

Ein Gedanke noch zum Thema Erreichbarkeit. Was mich noch gerade durch Janna‘s Äußerung dazu gebracht hat. Ich finde das absolut respektabel, wenn jemand sagt: „Ich bin jetzt nicht erreichbar.“ Ich finde das eine tolle Regel, dass du sagst, „Ich reflektiere mich da, ich bin Mutter, ich bin nicht vor meinen Kindern permanent für jeden einfach ansprechbar.“ Und du hast ja auch schon ..

00: 10:06:21 - 00:10:32:01

00: Franca Lehfeldt

00: Da kommen wir gleich drauf beim Thema Gründen

00: Carsten Linnemann?

00: Du hast schon ein Team?

Franca Lehfeldt:

An dem arbeite ich noch. Ich würde aber sagen, grundsätzlich. Wer sich dann vergleicht und sagt: „Warum hat jemand mehr? Warum ist jemand erfolgreicher als ich?“ Der sollte auch die Frage stellen: „Hat er, hat sie dafür mehr getan? In puncto habe ich vielleicht eine vier Tage Woche und jemand anders hat in der Zeit eine sechs oder sieben Tage Woche an den Tag gelegt, ja?

00: 10:32:03 - 00:10:56:23

00: Franca Lehfeldt

Und ich habe kürzlich in der FAZ von der Vier Tage Bummel Woche gelesen. Das fand ich wunderbar, möchte mir das aneignen. Aber hier die Credits FAZ und deshalb würde ich noch mal sagen: absolut individuelle Entscheidung. Immer, aber man darf sich bitte dann nicht immer - das ist ja so typisch deutsch - wenn man sich vergleicht und dann kommt so ein so ein Neid Moment, so, aber warum hat der, warum hat die? Ja einfach mal ganz kurz auf sich selber blicken?

00: 10:57:01 - 00:11:07:09

00: Franca Lehfeldt

00: Geht da mehr? Ist da mehr möglich? Habe ich alles gegeben, was in meinen Möglichkeiten ist? Und dann kommen wir vielleicht auch zu einem eigenen Umgang zum Thema Erreichbarkeit und Belastung. Aber jetzt zurück zu dir. Was würdest du machen?

00: 11:07:12 - 00:11:28:00

00: Carsten Linnemann

Ja nein, aber ich sage mal, die Eigenverantwortung ist da, das A und O, das kann ich nicht auf irgendjemanden schieben, sondern ich bin für mich selbst verantwortlich. Bei mir ist es ganz klar: Flugmodus. Ich liebe die Taste auf meinem Handy und auch nachts. Und ich weiß genau, wenn ich es morgens ausschalte, dann geht es rund. Aber dann weiß ich auch, dass es so ist und stelle mich auch darauf ein und ärgere mich dann nicht.

00: 11:28:02 - 00:11:33:23

00: Carsten Linnemann

00: Genau, du bist ganz frisch selbstständig. Die Umfragen zeigen ja, es geht ja dramatisch nach unten.

00: 11:34:00 - 00:11:35:09

00: Franca Lehfeldt

00: Interessante Zeit zu gründen, oder?

00: 11:35:14 - 00:11:45:23

00: Carsten Linnemann

00: Trotzdem hast du gesagt. Ja, ich mach's jetzt trotzdem, gehst aus dem sicheren Job raus, hast riesen Karrieremöglichkeiten in dem Job, wo du bist, sagst aber nee, jetzt mache ich mich selbstständig.

00: 11:46:00 - 00:12:12:12

00: Franca Lehfeldt

Ja, ganz merkwürdige Frage. Also, ich verstehe die Frage, aber dieses Gefühl, das kann ich nicht richtig rational einordnen. Also ich habe meine Vorgesetzten sehr geschätzt, sowohl bei RTL eine tolle Chefin gehabt, viel gelernt als auch bei Welt. Und trotzdem hatte ich schon immer dieses Gefühl in mir drin: „Ich bin ja meine eigene Chefin.“ Da kann man jetzt schmunzeln und sagen „Ja, ein bisschen verrückt, ein bisschen größenwahnsinnig.“

00: 12:12:14 - 00:12:36:02

00: Franca Lehfeldt

Gar nicht. Im Sinne von, dass ich nicht bereit war, im Team zu arbeiten. Nicht im Sinne von, dass ich keine, keine Verbindung auch zu der Company hatte. Aber irgendwo in mir drin war immer dieses unterbewusste Wissen – Gefühl -, dieser Instinkt zu sagen: „Verantwortung möchte ich. Vielleicht anders machen, hier würde ich anders entscheiden.“ Und es war auch ein Traum, den ich mir erfüllt habe, zu sagen: „So, dann hörst du jetzt auf zu kommentieren.“

00: 12:36:04 - 00:12:38:03

00: Franca Lehfeldt

00: Du setzt dich jetzt selbst ans Steuer und ...

00: 12:38:04 - 00:12:43:15

00: Carsten Linnemann

00: Ist es schwierig die Selbstständigkeit? Dieser Schritt mit den Behördengängen etc. wie immer gesagt wird oder wird es übertrieben?

00: 12:43:19 - 00:13:05:20

00: Franca Lehfeldt

00: In der Tat, es ist „learning by doing“, jeder einzelne Schritt und es kommt wirklich viel Papierkrieg auf dich zu. Ich weiß nicht, wie es bei Janna war. Bei mir war es erst mal von der Ummeldung der Krankenkasse, die du ja dann selber finanzierst und mit den Leistungen ganz anders auseinandersetzt als junger Mensch. Na ja, später vielleicht automatisch. Ich hatte es bis dahin nicht getan und es geht dann auch weiter.

00: 13:05:22 - 00:13:31:06

00: Franca Lehfeldt

00: Wenn du erste Entscheidungen triffst, gründest du direkt eine GmbH oder machst du erst mal, beginnst du als Selbstständige und baust dir ein kleines Team auf. Beispiel Werkstudenten, Praktikanten, Minijobber und so, und dann gibt es erst mal in diesem Dschungel viele Entscheidungen, mit denen du vorher auch nicht konfrontiert bist. Was muss wer erfüllen, damit er auch jegliche Punkte erfüllt, um ein Werkstudent beispielsweise zu sein?

00: 13:31:10 - 00:13:48:20

00: Franca Lehfeldt

Dann geht es weiter. Und was mich dann wirklich irritiert hat, war, als ich anfing, Arbeitsverträge abzuschließen. Mit meinem jetzigen Team merkte ich: „Oh, das reicht nicht, wenn du in Deutschland digital einen Arbeitsvertrag unterzeichnest, auf der anderen Seite ebenfalls zurück legst in digital in deinen Ordner, nein.“

00: 13:48:24 - 00:13:49:20

00: Carsten Linnemann

00: Muss ausgedruckt werden.

00: 13:49:20 - 00:13:50:05

00: Franca Lehfeldt

00: Willkommen.

00: 13:50:06 - 00:13:50:18

00: Carsten Linnemann

00: Wahnsinn.

00: 13:50:24 - 00:14:20:14

00: Franca Lehfeldt

00: Per Post ausgedruckt, hin und her, wenn man Änderung vornimmt, Stichwort Stundenzahl oder, oder. Du bist ja ewig in Gange. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, es soll sich ändern. Es ist beabsichtigt. Also Faktencheck an der Stelle. Ich meine, es ist auf dem Weg oder soll kommen, aber ich finde es ist höchste Zeit. Also du ertrinkst erst mal in so einem Bürokratie-Self-Management-Kurs, wo du jeden Tag Post bekommst, auch unterschreiben sollst, das es dann irgendwelche Einzugsermächtigung gibt und das erst mal zu durchdringen.

00: 14:20:18 - 00:14:34:03

00: Franca Lehfeldt

Mein erster Appell wäre, lass uns bitte die Amtssprache ändern. Können wir das bitte alles so auflisten, formulieren auch per Post und per E-Mail, dass man es versteht? Das meiste. Ich habe so viel an meinen Steuerberater geschickt gesagt: „Was meinen die?“

00: 14:34:05 - 00:14:43:20

00: Carsten Linnemann

00: Ist das typisch deutsch? Janna, du bist ja auch sehr international unterwegs. Ist das typisch deutsch? Das, was die Franca da so sagt?

00: 14:43:22 - 00:15:07:22

00: Janna Ensthaler

00: Wir investieren auch viel in Amerika und auch europaweit und auch in Asien. Und es ist absurd, wie viel Bürokratie wir hier wir haben. Ganz konkret, ich glaube, wir sind zum Beispiel das einzige Land, das, wo man zum Notar rennen muss, um nicht nur die GmbH zu gründen, sondern auch weitere Investoren in eine Gesellschaft aufzunehmen. Das muss in, ist in keinem anderen Land der Welt nicht so, in Frankreich und Amerika nicht.

00: 15:07:24 - 00:15:28:21

00: Janna Ensthaler

00: Das führt zum Teil dazu, dass amerikanische Investoren, die eigentlich gerne in eine deutsche Firma investieren wollen, im Silicon Valley zur Deutschen Botschaft rennen müssen, um dort eine Apostille abzugeben, um dann investieren zu können, wo dann vielleicht ein Peter Thiel sagt „Nick hatte kein Bock mehr, zur Deutschen Botschaft zu rennen“. Und damit verlieren wir natürlich auch Kapital in Deutschland.

00: 15:28:21 - 00:15:34:03

00: Carsten Linnemann

00: Woran, woran liegt das? Es ist ja irgendwie nicht festzumachen an Parteien, das ist ja seit Jahrzehnten aufgebaut worden.

00: 15:34:06 - 00:15:37:08

00: Janna Ensthaler

00: Also wir lieben auch einfach Sachen nachzuhalten und fünf Mal zu kontrollieren, etc.

00: 15:40:06 - 00:15:57:01

00: Janna Ensthaler

00: Das ist auch so ein bisschen eine deutsche Mentalität, die auch zum Teil nicht schlecht ist, weil Dinge ja auch ganz sind und ab und zu in Ordnung ablaufen. Aber es wird sich einfach total überdreht und behindert uns jetzt und paralysiert uns zum Teil und das müssen wir absolut ändern. Und das lustige ist, wir reden ja dauernd drüber. Bürokratie abschaffen, blablabla.

00: 15:57:03 - 00:16:15:16

00: Janna Ensthaler

00: Mich interessiert, langweilt mich, weil wenn wir dort sind und es müsste eigentlich schnell gemacht sein können, dann müssen wir erstmal Sachen machen, die richtig cool sind. Also das ist ja nur Bürokratie oder sozusagen das System, das wir fahren, ist ja nur der Nährboden für gute Ideen und Innovation. Es ist ja an sich erst mal kein Erfolg.

00: 16:15:18 - 00:16:29:17

00: Carsten Linnemann

00: Hättest du eine Idee, wie man darangehen könnte? Also wir werden ja auch zugeballert mit Berichtspflichten, mit Statistik Pflichten und dann kommt das Handwerk und der Mittelstand. Jeder hat so eine Idee für seinen Bereich. Aber, eigentlich müssten wir auch radikal strukturell mal rangehen.

00: 16:29:23 - 00:16:39:08

00: Janna Ensthaler

00: Komplett strukturell und an verschiedenen Ecken. Und natürlich hat das auch wahnsinnig mit Digitalisierung zu tun wieder. Wir müssen einfach den Papierkrieg abschaffen. Und da auch extrem viel …

00: 16:39:10 - 00:16:42:16

00: Carsten Linnemann

00: Und warum tu mir ich da so schwer? Warum?

00: 16:42:18 - 00:16:43:10

00: Janna Ensthaler

00: Ich glaube, es hat auch was ..

00: 16:43:10 - 00:16:53:02

00: Carsten Linnemann

00: Wenn du Bundeskanzlerin wärst, würde es dann laufen? Oder ist es ein strukturelles Problem? Ist ein Problem der Person, dass wir zu wenig Mut haben und sagen, wir machen das jetzt einfach mal oder ist es einfach so?

00: 16:53:04 - 00:16:58:12

00: Janna Ensthaler

00: Weißt du was, Carsten? Was ich jetzt darauf sage? Ja, es würde dann laufen. Und weißt du, warum ich das jetzt sage?

00: 16:58:12 - 00:17:00:01

00: Carsten Linnemann

00: Jetzt kommen wir mal ins Gespräch.

00: 17:00:03 - 00:17:26:10

00: Janna Ensthaler

Es ist ein Mentalitätsproblem, weißt du? Wir müssen einfach mal diese Wände durchbrechen und sagen. Ich habe doch keine, ich habe viel zu wenig eingelesen, wie es aus politischer Sicht ist, jetzt diese föderalistischen und Ländergrenzen zu durchbrechen, um gewisse Papierkrieg Regeln aufzuheben und so weiter. Also ich würde deswegen sagen: „Ja, es würde laufen, wenn ich Bundeskanzlerin wäre.“ Ich glaube, diese Mentalität brauchen wir einfach zu sagen, wir brechen jetzt diese Probleme, die wir haben und wir schaffen das.

00: 17:26:14 - 00:17:44:13

00: Janna Ensthaler

00: Und wir gehen. Wir bauen ein Team auf, das vielleicht in der Exekutive stärker ist als die Leute in den Ministerien. Zum Teil. Wir holen uns vielleicht noch mal schlaue Leute, die noch mal Wege finden, wie wir ein paar Dinge sofort ändern können, die einfach riesengroßen Impact haben. Und ich glaube, da geht eigentlich schon was. Natürlich geht da was. Wenn es muss, geht es immer.

00: 17:44:13 - 00:17:46:24

00: Janna Ensthaler

00: Im Moment muss es halt noch nicht so richtig. Das ist das Problem.

00: 17:47:02 - 00:18:06:05

00: Franca Lehfeldt

00: Ich liebe das Mindset. Ich würde sofort jubeln, weil ich finde, das ist so der Vibe, der uns in Deutschland gerade fehlt, wie du da jetzt ganz unbedarft ran gehst. Ich möchte auch eigentlich kein Wasser in den Wein gießen, würde aber sagen angesichts der Lage, du hast gerade schon angerissen, wir haben eben das Problem, dass wir eine zweigeteilte Verwaltung haben.

00: 18:06:09 - 00:18:35:20

00: Franca Lehfeldt

00: Wir haben den Bund, der die Gesetzgebung macht, und wir haben die Länder, die auf Landes- und auch Kommunalebene nachher das Ganze in ihren Behörden anwenden und umsetzen müssen. Und wenn man gerade das Online-Zugangs-Gesetz sich anschaut 2.0, das gerade kürzlich im Bundesrat eben gescheitert ist, dann würde ich sagen, so ungern ich da jetzt in die Details gehe, aber wenn das bis 2028 laufen soll und da geht es ja gerade um das Thema Digitalisierung der Behörden.

00: 18:35:20 - 00:18:52:18

00: Carsten Linnemann

00: Genau.

Franca Lehfeldt:

Franca Lehfeldt: Vorbild Dänemark beispielsweise. Du hast eine Personalnummer, du hast eine elektronische Signatur, alles was du tun möchtest, machst du digital mit den Behörden. Ob es ein Ausweis ist oder ja zum Beispiel auch die Info, dass du einen Kitaplatz für dein Kind bekommen hast. Was da schon gerade in den skandinavischen Ländern super funktioniert.

00: 18:52:18 - 00:18:55:19

00: Carsten Linnemann

00: Das funktioniert strukturell nicht, weil die Länder sagen „No“.

00: 18:55:21 - 00:19:26:24

00: Franca Lehfeldt

Ja, es funktioniert nicht, weil die Länder sagen: „So geht es nicht, der Bund muss mehr leisten, muss besser vorbereiten, muss mehr auch bezahlen“ und gleichzeitig blockieren die sich gegenseitig.

Carsten Linnemann:

Carsten Linnemann: Richtig.

Franca Lehfeldt:

Franca Lehfeldt: Und mein erster Schritt vielleicht, um mal eine relativ zeitnahe Abhilfe in den Raum zu stellen. Wenn ich das richtig verstehe, dann ist ja bis 2028 die Umsetzung geplant. Es gibt aber gar keine Zwischenetappen. Und ich finde so auch übrigens im Unternehmertum sind so Zwischenziele etwas, was unheimlich motivieren kann.

00: 19:27:02 - 00:19:49:23

00: Carsten Linnemann

00: Ja absolut.

Franca Lehfeldt:

Wo du sagst: „Wie mega, ich habe das geschafft, jetzt ziehe ich auch die Energie oder auch den Mut, die Kraft, das nächste zu machen.“

Carsten Linnemann: Ja.

Franca Lehfeldt:

Und wenn wir hier vielleicht zwischen, was haben wir eigentlich? Zwischen 24 und 28 noch mal Zwischenetappen einfach, ganz pragmatisch ziehen und sagen: „Hey, im Gesundheitssektor läuft es schon ganz gut, dafür läuft es im Familien Sektor ganz schlecht.“

00: 19:49:23 - 00:20:07:16

00: Franca Lehfeldt

00: Jetzt auf die Digitalisierung der Behörden geblickt. Lass uns doch sagen, wenn wir meinetwegen den Kitaplatz digital informieren und vermerken können und vielleicht schon so was wie, dass du die Kindergrundsicherung … heißt das Kindergeld, wie heißt das, Kindergrundsicherung?

00: 20:07:18 - 00:20:08:11

00: Carsten Linnemann

00: Kindergrundsicherung.

00: 20:08:17 - 00:20:13:18

00: Franca Lehfeldt

00: Na guck mal, ich bin noch im alten Mindset. Kindergeld, dass das schon mal online geht. Dann könnten wir doch kleine Etappen machen.

00: 20:13:20 - 00:20:19:19

00: Carsten Linnemann

00: Genau, und dann sieht man das auch schon mal. Genau, anstatt auf den großen Wurf zu warten. Und da kommen die. Einfach mal anfangen!

00: 20:19:19 - 00:20:36:23

00: Franca Lehfeldt

00: So, und wenn dann ich sage jetzt mal Anna Zimmermann, Bürgerin XY, aber feststellt, ich habe einen Termin heute digital gemacht, hast du ja schon mal einen kleinen Erfolg und dann redet ihr darüber. Und erzählt das. Und du weißt, unser Kitaplatz, der wurde digital zugeteilt. Super. Hast du dich da schon registriert. Ist das einfach so, dass nicht immer der ganz große Wurf kommen muss.

00: 20:37:02 - 00:20:53:20

00: Carsten Linnemann

00: Genau, Super! Ich meine, so machen es ja auch Investoren.

Franca Lehfeldt:

Franca Lehfeldt: Ich meine Step by Step.

Carsten Linnemann:

Ja, Investoren. Ich das mal zwei, drei Mal miterlebt in der Vergangenheit, wenn ihr bewertet. Eure Frage ist ja immer: „Ja, zeig mal, was hast du denn drauf? Was hast du denn am Markt gemacht? Also nicht lange reden, sondern fang mal an, zeig uns mal einen Step.“ Ist das der Punkt?

00: 20:53:22 - 00:21:23:05

00: Janna Ensthaler

00: Ja, ich würde auch nochmal … ich glaube, dass wir auch in Deutschland total vergessen, dass wir im internationalen Wettbewerb sind um Talente. Ja, die Leute, die hier arbeiten und nicht arbeiten wollen und auch letztendlich wirtschaftlich. Und gerade was das Thema Bürokratie angeht. Wenn jemand hier arbeiten möchte, der echt gut ist und hier in eine deutsche Behörde läuft, der läuft rückwärts schreiend wieder raus und zieht danach nach Dubai zum Beispiel, wo gerade ein Freund von mir erzählt hat.

00: 21:23:05 - 00:21:41:19

00: Janna Ensthaler

00: Der zieht da gerade hin, dass er in der Einwanderungsbehörde war und um sich dort anzumelden. Und dann saß er da, zehn, zehn Minuten im Gang und dann kam jemand auf ihn zu, und meinte „Sie warten hier schon zehn Minuten, Ist alles okay? Weil normalerweise sind die Wartezeiten hier nicht so lang. Können wir irgendwas für Sie tun? Wollen Sie was trinken?“ und dieses Mindset

00: 21:41:24 - 00:21:50:03

00: Janna Ensthaler

In Estland kriegt man eine Post, in der steht: „Sie haben Kind bekommen? Wo können wir Ihnen Ihr Kindergeld hinschicken? Also, dass man auch so ein bisschen das Gefühl …

00: 21:50:03 - 00:21:51:06

00: Carsten Linnemann

00: Bei uns gibt es eine Steuernummer.

00: 21:51:08 - 00:22:10:02

00: Janna Ensthaler

Ja, ja, also ist es, dass sie sagen, wir müssen einfach wissen: „Hey, wir haben nur noch so vier Jahre. Wenn wir so weitermachen, laufen wir gegen eine Wand und dann wird es hier richtig ungemütlich.“

Ja, ja, also ist es, dass sie sagen, wir müssen einfach wissen: Carsten Linnemann

Ja, ja, also ist es, dass sie sagen, wir müssen einfach wissen: Absolut.

Ja, ja, also ist es, dass sie sagen, wir müssen einfach wissen: Janna

Ja, ja, also ist es, dass sie sagen, wir müssen einfach wissen: Dann müssen wir auch nicht mehr über Bürokratie Abschaffen oder nicht sprechen. Also, es wäre nett, wenn wir in der Gemütlichkeit uns verändern können, weil sonst müssen wir uns mit sehr viel Ungemütlichkeit …

00: 22:10:02 - 00:22:12:13

00: Carsten Linnemann

00: Weil der Druck ja mittlerweile so groß ist, dass jeder es wissen müsste.

00: 22:12:16 - 00:22:30:03

00: Franca Lehfeldt

Aber Gegenfrage an der Stelle: Wenn wir jetzt mal gucken, überbordende Bürokratie in Deutschland seit Jahren ein Thema, nicht seit heute. Trotzdem hat die deutsche Wirtschaft goldene Jahre hinter sich. So, das heißt letzten Endes Rekord Erfolge, Rekordergebnisse.

00: 22:30:05 - 00:22:31:00

00: Carsten Linnemann

00: Trotz Bürokratie.

00: 22:31:00 - 00:23:03:11

00: Franca Lehfeldt

00: Unmittelbar scheinbar mit dem Thema Bürokratielast zu tun. So, daher würde ich sagen, das Mindset unser deutsches Mindset als gesamte Gesellschaft, das bezeichne ich aktuell immer so als verkatert. Es liegt verkatert die ganze Nation auf der Couch und sagt „Uff, es gab Pandemie, Energiekrise, Inflation, Stimmung. Auch nicht so optimal in den Medien, viel negative Berichterstattung.“ Das kommt zusammen, summiert sich und es kommt zu einem Downer.

00: 23:03:11 - 00:23:10:08

00: Franca Lehfeldt

00: Wir sind alle miteinander frustriert und wir fühlen uns eigentlich gerade dabei gut. wir sind gerade frustriert und die Bahn kommt zu spät.

00: 23:10:10 - 00:23:12:01

00: Carsten Linnemann

00: Genau das passt irgendwie alles.

00: 23:12:01 - 00:23:27:06

00: Franca Lehfeldt

Wir brauchen einfach mal jemanden, finde ich, der wieder so sagt: „So packen wir es an!“ Ich meine oder wie du „einfach mal machen“, Carsten. Ärmel hochkrempeln, Mindset justieren und nach vorne.

Carsten Linnemann:

Carsten Linnemann: Ja.

Franca Lehfeldt:

Franca Lehfeldt: Und da kann ja wirklich jeder von uns, das können wir heute schon einfach in diesem Podcast machen. Einen Beitrag leisten.

00: 23:27:06 - 00:23:27:13

00: Carsten Linnemann

00: Genau.

00: 23:27:18 - 00:23:29:02

00: Franca Lehfeldt

00: Einfach mal positiv gucken.

00: 23:29:04 - 00:23:57:19

00: Janna Ensthaler

Genau dieses Selbstbewusstsein wieder zu haben. Nicht immer sozusagen aufeinander zu kloppen und zu sagen: „Das läuft, es läuft vieles falsch“, natürlich. Aber auch das Selbstbewusstsein zu haben sagen: „Hey, wir sind echt ziemlich cool.“ Also jetzt aus der Wirtschaft betrachtet, wir haben so viel Innovation und Forschung, wir haben totales Gründergen. Seit der Gründerzeit vor über 100 Jahren, da haben wir die Automobilindustrie gegründet und so viele coole Industrien auf der Welt nach vorne gebracht.

00: 23:57:24 - 00:24:22:04

00: Janna Ensthaler

Wir können das alles. Das Einzige, was uns gerade so ein bisschen fehlt, ist von aus dem Kater rauszukommen und Spirit aufzubauen und sagen: „Hey, wir überlegen uns die coolsten neuen Themen unserer Zeit und wir können das alles.“ Wir brauchen ein bisschen mehr Risikobereitschaft, ein bisschen mehr gesunden Größenwahn und vielleicht auch natürlich mehr Kapital. Das ist auch ein Thema, wo die Amerikaner uns weit voraus sind.

00: 24:22:09 - 00:24:27:04

00: Carsten Linnemann

00: Wahrscheinlich konnten wir uns in guten Zeiten Bürokratie leisten und jetzt fällt uns alles auf die Füße.

00: 24:27:05 - 00:25:12:00

00: Franca Lehfeldt

Andere sind schneller geworden, andere sind schneller digitaler geworden. Absolut, ich möchte das auch gar nicht schmälern. Ich war gerade nur, dass ich eben sage, es ist jetzt nichts. Es ist keine Belastung, die uns seit gestern beschäftigt. Und trotzdem haben wir es schon einmal geschafft oder haben es die letzten Jahre sehr gut geschafft. Und daher müsste ja unser Gedanke oder unser Mindset recht optimistisch gestimmt sein und sagen: „Na ja, mit Herausforderungen sind wir in diesem Land einfach von dem Drive der Bevölkerung finde ich relativ gut umgegangen. Auch der Zusammenhalt war da und das ist jetzt in so einem Down ist und dass momentan das Glas einfach immer halb leer ist, also da gehe ich einfach nicht mit. Ich komme zwar auch an die Punkte, dass Leute dann sagen: „Ja, aber bei dir ist es leicht.“ Nein, ich habe auch Rückschläge.

00: 25:12:02 - 00:25:45:05

00: Franca Lehfeldt

Gerade jetzt, in dieser ganzen Phase des Gründens. Wie oft tut ein Fehler weh. Viel mehr als in jeder Festanstellung vorher. Mir ist jetzt erst bewusst, dass es kein blöder Spruch ist zu sagen: „Macht die Fehler, während du in einem Konzern oder einer Firma bist. Hinterher tun sie mehr weh.“ Sie tun mehr weh. Aber es ist doch, es entsteht doch in dem Moment die gute Nachricht erst mal „Mindset kann man übrigens ändern.“ Also gute Nachricht für uns alle in dem Moment, in dem du sagst: „Ja, Rückschlag führt zu Veränderung und deshalb ist es was Positives.“ Das strahle ich aus. Das versuche ich meinem Team, meinem kleinen, aber feinen Team immer mitzugeben. Und ich finde das großartig. Und es kommt auch an.

00: 25:45:10 - 00:26:04:16

00: Carsten Linnemann

00: Dieser Punkt ist ja gut, dass man sagt, wir müssen mal was machen, wo man schon mal sieht, man fängt an, man kann das Haus nicht sofort bauen. Aber du musst schon mal anfangen, Zement kaufen, ja. Die Frage ist nur … deswegen, es heißt ja „einfach mal machen.“ Den Podcast gibt es jetzt das 14. Mal und ich werde den einstellen, wenn dieses Mindset geändert wird.

00: 26:04:18 - 00:26:23:02

00: Carsten Linnemann

00: Also ich hoffe, dass ich es nicht mehr lange mache. Aber was wären denn eure konkreten Ideen? Einfach mal machen, wo ihr jetzt sagt, wenn man das machen würde, dann wären das erste Schritte. Muss jetzt nicht Bürokratie sein, sondern allgemein, wo man, wo man sagt, dies wären die ersten Schritte, die muss dieses Land jetzt angehen, sonst war es das?

00: 26:23:02 - 00:26:28:11

00: Janna Ensthaler

00: Angenommen, zum Beispiel, ihr kommt jetzt ins Bundeskanzleramt und habt die ersten 100 Tage?

00: 26:28:13 - 00:26:43:08

00: Carsten Linnemann

00: Ja, ist völlig egal, wer da regiert. Ich will es auch hier gar nicht parteipolitisch machen, weil irgendwo bin ich ja Staatsbürger. Du bist Bürgerin, du auch. Wir haben doch alle ein Interesse daran. Natürlich habe ich ein Interesse daran, dass meine Partei das jetzt auch schafft. Aber erst mal geht es ja darum, dass dieses Land nach vorne kommt.

00: 26:43:10 - 00:26:53:17

00: Janna Ensthaler

00: Genau, ich, jetzt Bürger, würde halt sagen, ich habe an die Politik schon eine gewisse Erwartung, nämlich dass und nicht … ich weiß, ihr habt eure Hürden und die du besprochen hast, Landespolitik, und so weiter.

00: 26:53:19 - 00:26:55:10

00: Carsten Linnemann

00: War ein schönes Beispiel, ja.

00: 26:55:12 - 00:27:15:09

00: Janna Ensthaler

00: Aber wir dürfen uns nicht zufrieden geben zu sagen, wir erwarten von uns, die Bürokratie abzuschaffen. Das ist, das muss eigentlich schon. Das ist wie, als ob man einer Firma sagen würde, wir müssen irgendwie unsere Buchhaltung besser machen. Keine Firma überlebt und lebt mit einer guten Buchhaltung. Wir müssen mit Strategieformen nach vorne gehen. Und das ist für mich, hat nicht so Bürokratie zu tun.

00: 27:15:09 - 00:27:37:24

00: Janna Ensthaler

00: Also „einfach mal machen“, wäre für mich jetzt gerade die Energiepolitik komplett neu denken. Wir müssen natürlich sehr viel mehr und noch weiter, noch in Erneuerbaren ausbauen und auch Ladekapazitäten, also Speicherkapazitäten für die Erneuerbaren besser ausbauen, damit wir mehr Erneuerbare haben können. Aber dazu fehlt uns gerade aus meiner Sicht Atomstrom, weil wir sowieso aus allen Ländern importieren.

00: 27:38:00 - 00:27:45:17

00: Carsten Linnemann

00: Du willst schon über die Fachthemen wirklich gehen, dass man sieht, das, was wichtig ist, nicht nur Bürokratie, Steuern, Energiekosten, Arbeitskosten.

00: 27:45:19 - 00:28:10:19

00: Janna Ensthaler

00: Also wie wir brauchen günstigen Strom, sonst deindustrialisieren wir uns. Das ist ein ganz konkreter Punkt, den ich ansprechen würde, wo wir sagen, ich würde Atomenergie wieder aufbauen. Ich komme aus dem Klima Bereich und ich sage das darum, weil Atomstrom besser ist als Kohlestrom fürs Klima und einfach eine gute Zwischentechnologie ist und um unsere Industrie nicht komplett zu zerhauen und trotzdem dann schnell so schnell wie möglich auf Erneuerbare umzusteigen.

00: 28:10:21 - 00:28:15:07

00: Janna Ensthaler

00: Das ist, das ist was, was aus meiner Sicht gerade total schiefgelaufen ist und was wir sofort ändern müssen.

00: 28:15:13 - 00:28:22:05

00: Carsten Linnemann

00: Franca. Was sind deine Themen? Oder sagen wir das „einfach mal machen“. Das wäre jetzt wichtig, wirklich anzugehen, fernab der Bürokratie?

00: 28:22:07 - 00:28:43:06

00: Franca Lehfeldt

Also gesellschaftlich kollektive Kraftanstrengung, wieder Bock haben, was zu tun und auch nicht die Frage zu stellen: „Was kann mein Land für mich tun, sondern was kann ich für mein Land tun?“ Und das hat ja Kennedy so schön gesagt. Ich würde es umformulieren aus der aktuellen Situation und sagen: „Was kann ich der Gesellschaft zurückgeben, wo ist eigentlich mein Platz?

00: 28:43:12 - 00:29:03:04

00: Franca Lehfeldt

Und dann habe ich schon mal irgendwie wieder einen anderen Zugang und sagt nicht nur: „Was kann der Staat, was können die anderen?“ Sondern erst mal einmal neu justieren. Und dann würde ich im Kleineren anfangen und beispielsweise sagen, das, was ich mir wirklich negativ zuführe und wir alle kennen das. Das ist übrigens zum Thema Erreichbarkeit auch noch eine schöne Ergänzung.

00: 29:03:08 - 00:29:23:24

00: Franca Lehfeldt

00: Es ist ja nicht nur die Joberreichbarkeit. In wie viele WhatsApp Gruppen wirst du hinzugefügt und wie viele Leute schicken dir auch, ich sage mal, die lesen irgendwas online, kleine negative Schnipsel. Der wird aber erst mal an das ganze Telefonbuch weitergeschickt. Dann liest man das, kommt innerlich schon mal Puls „Oh, das kann ja jetzt gar nicht sein.“ Daran hänge ich mich dann, jetzt weiß ich nicht, zehn Minuten bei WhatsApp auf.

00: 29:23:24 - 00:29:24:10

00: Carsten Linnemann

00: Energie.

00: 29:24:13 - 00:29:45:08

00: Franca Lehfeldt

00: Verschicke das, ich antworte auch und ich verprasse so viel Zeit für nichts, weil verändern kann ich es eh nicht.

Carsten Linnemann:

Carsten Linnemann: Genau

Franca Lehfeldt:

Franca Lehfeldt: Da bin ich rigoros. So was lese ich nicht. So was beantworte ich nicht. Es sei denn, das sind jetzt wirklich große Themen, aber diese kleinen Tagesaufreger, die dann ganz schnell durch das ganze Netz gehen. Weg damit. Ich führe mir persönlich bewusst die Nachrichtenlage zu.

00: 29:45:13 - 00:29:55:01

00: Franca Lehfeldt

00: Ich war immer auch aufgrund meines Berufs und bin es ein politischer, ein Nachrichten interessierter Junkie. Aber ich mache nicht dieses Kleinteilige, was dich nur runterzieht. Also da würde ich schonmal sagen …

00: 29:55:02 - 00:29:56:19

00: Carsten Linnemann

00: Wenn das die Gesellschaft hätte…

00: 29:56:21 - 00:30:28:19

00: Franca Lehfeldt

Da würde ich schon mal filtern. Das würde ich so jedem mitgeben, der gerade sagt: „Boah, aber es ist so anstrengend.“ Schon mal der erste Punkt. Das schafft noch nicht die Probleme in der Bürokratie ab. Aber vielleicht meinen eigenen Blick auf mein Umfeld, mein Lebensumfeld, meine Lebenswirklichkeit. Und der nächste Punkt ist, ich finde, man darf das sagen, wenn ich mich mit Menschen umgebe, die permanent negativ eingestellt sind, die generell immer die Probleme vor den Chancen sehen, die auch eigentlich schon mit Mundwinkeln nach unten dir begegnen.

00: 30:28:21 - 00:31:28:01

00: Franca Lehfeldt

Und es ist unabhängig davon, ob es ein Team ist, ob es Dienstleister sind, wo auch immer man sich begegnet. Ich bin da so, dass ich sage, früher konnte ich das nicht ändern in einem Team, das von anderen zusammengestellt wird, oder in einem Arbeitsumfeld, musst du Kompromisse machen. Ich mache keine Kompromisse, wenn ich mit Menschen zusammenarbeite, mit den ich tagtäglich zu tun habe, die für den Erfolg meines Unternehmens, das ich aufbaue, mitverantwortlich sind, dann möchte ich, dass wir alle einfach gute Vibes haben, Bock haben, dass keiner das Thema: „Ich fühle mich jetzt gerade, aber ich möchte jetzt nicht erreichbar sein und hier ist meine Work Life Balance.“ Sondern echt Menschen, die Lust haben, die Drive haben. Tut euch zusammen. Zusammen fühlt es sich noch viel besser an und auch einfach wirklich da rigoros zu sein. Wenn das nicht passt vom Mindset, vom Spirit, vom Ziel, dann gehen wir getrennte Wege. Und das kann man auch übrigens nach 24 Stunden entscheiden. Man muss sich mit so was nicht verheiraten und direkter mehr geradeaus.

00: 31:28:03 - 00:31:40:18

00: Franca Lehfeldt

00: Und ich glaube, wenn man sich selber so aufstellt, dann ist man schon einen Schritt weiter. Dann kommen wir auch die großen Themen, die Janna gerade angesprochen hat, überhaupt nicht in Abrede stellen. Aber die kleinen Dinge sind vielleicht der erste Schritt.

00: 31:40:20 - 00:31:59:13

00: Janna Ensthaler

00: Direkt haben wir auf jeden Fall Mut. Wenn man Sachen verändern will, muss man Mut haben, die wichtigen Themen anzugehen. Und wir haben, glaube ich, gerade eine Situation, wo super viele Leute super viel Angst haben, ihre Meinung zu sagen, weil es natürlich Twitter gibt und Instagram und LinkedIn und es seit Jahren Shitstorms gibt.

00: 31:59:18 - 00:32:01:14

00: Carsten Linnemann

00: Das nimmt ja gerade auch zu.

00: 32:01:16 - 00:32:26:14

00: Janna Ensthaler

00: Es sind ja dazu sogar sehr populär ist oder nicht der Meinung entspricht, von Leuten, die auf diesen Kanälen sind. Und das ist ein Problem. Und ich glaube, umso mehr würde ich gerade sagen, die, die die Verantwortung haben müssen Augen zu und durch ihre Überzeugungen natürlich erst gut gewinnen, durch eine gute Debatte, aber dann auch rigoros umsetzen.

00: 32:26:14 - 00:32:46:15

00: Janna Ensthaler

00: Und der große Elefant im Raum ist natürlich gerade die Einwanderungspolitik und jeder tänzelt drum rum und jeder, keiner würde. Warum soll jetzt Janna Ensthaler, die aus der Wirtschaft kommt, Einwanderungspolitik ansprechen? Kriegt doch sowieso nur wieder Shitstorm. Nein, mache ich aber, weil es einfach so und nur so geht, wenn man den Mund aufmacht und auch keine Angst hat, auch einen Shitstorm zu bekommen.

00: 32:46:19 - 00:32:51:17

00: Janna Ensthaler

00: Wir brauchen eine Politik, die in den Arbeitsmarkt einzielt und nicht unbedingt nur ins soziale System.

00: 32:51:19 - 00:32:54:24

00: Carsten Linnemann

00: Obwohl ich ja glaube, das ist interessant, Ich glaube, dass ist eine Mehrheitsmeinung in Deutschland.

00: 32:54:24 - 00:33:14:11

00: Janna Ensthaler

00: Absolut.

00: Carsten Linnemann

00: Aber trotzdem ist nicht viel, das ist doch, was können wir dagegen machen, ich meine der Bundespräsident …

Janna Ensthaler:

Janna Ensthaler: Es trotzdem machen.

Janna Ensthaler: Carsten

Janna Ensthaler: Richtig Mut, Politiker zu haben, die vielleicht Shitstorm befreit sind und widerstandsfähig und es einfach machen. Richtig. Wäre auch eine Möglichkeit, das, was der Bundespräsident vorgeschlagen hat? Er nennt das Pflichtjahr, wir nennen das Gesellschaftsjahr.

00: 33:14:11 - 00:33:39:12

00: Franca Lehfeldt

00: Damit kommst du immer um die Ecke. In jedem Podcast kommt das Thema, aber damit hast du das Thema noch nicht gelöst oder beantwortet, was Janna gerade aufgeworfen hat. Und das ist ja noch viel vielschichtiger. Natürlich steht die Einwanderungspolitik aktuell sehr weit vorne. Ich würde sagen, wir haben es gleich in der Corona Pandemie erlebt. Diejenigen, die Zweifel hatten und die geäußert haben, die konnten sich erst mal besonders am Anfang sehr warm anziehen.

00: 33:39:14 - 00:34:03:09

00: Franca Lehfeldt

00: Und was dieser Gesellschaft guttun würde, ist einfach eine breitere Debatte und eine Akzeptanz der Debatte. Weil wir müssen uns da auch vergegenwärtigen, jeder, der seine Meinung sagt, hat damit doch in der Gesetzgebung noch nichts verändert. Also bis da jetzt eine, eine zu laute Stimme am Ende die Lebensrealität wirklich verändert. Das dauert ja nun wirklich lange.

00: 34:03:12 - 00:34:14:00

00: Carsten Linnemann

00: Aber eigentlich müssten doch allen Mut machen, die Meinung zu sagen. Stark abgrenzen von Rechtsradikalen und Rechtsextremisten und ansonsten das komplett breite Spektrum. Und jeder darf in Deutschland wieder seine Meinung sagen.

00: 34:14:00 - 00:34:15:23

00: Janna Ensthaler

00: Und on Linksextremisten müsse man ja dazu sagen.

00: 34:15:24 - 00:34:20:13

00: Carsten Linnemann

00: Genau, exakt jetzt. Aber wie kommen wir dahin? Wie kommen wir dahin?

00: 34:20:15 - 00:34:34:01

00: Janna Ensthaler

Ja, wir kommen dahin, indem jeder, also ich glaube, die Leute, die eine Meinung haben, aber sie nicht äußern, weil sie Angst bekommen sollten, sich überlegen: „Wie werde ich mutig genug, sie zu äußern?“ Ich habe nämlich kein Problem, dass Leute eine andere Meinung haben als ich.

00: 34:34:03 - 00:34:48:04

00: Carsten Linnemann

00: Genau. Aber wie kommen wir dahin? Was willst du machen? Wenn du Bundeskanzlerin wärst? Was willst du machen? Genau das brauchen wir doch. Wenn wir das wieder haben, haben wir eine Debattenkultur. Wir können über Reformen reden, aber Mehrheiten nicht, diese ganze Taktik und Strategie.

00: 34:48:04 - 00:35:16:16

00: Franca Lehfeldt

00: Das kann jetzt kein Bundeskanzler oder keine Bundeskanzlerin alleine umsetzen. Also das, finde ich, ist auch eine zu große Verpflichtung. Richtig, das sollte man in Debatte, du brauchst in der Politik grundsätzlich ja wieder Menschen, die vielleicht noch mehr aus der Praxis kommen auch. Du brauchst auch Leute mit Ecken und Kanten, die von der Character type so ein bisschen wie das, was man früher bei Schmidt hatte, ja die auch keine Angst davor haben. Selbst wenn, was hätte Strauß heute für einen Shitstorm jeden Tag?

00: 35:16:18 - 00:35:21:04

00: Carsten Linnemann

00: Franca, da bin ich voll bei dir. Das schlimme ist, ich beobachte es in allen Bereichen, nicht nur in der Politik.

00: 35:21:04 - 00:35:54:20

00: Franca Lehfeldt

Der Job des Politikers ist ja in meinen Augen hochgradig unattraktiv für junge Menschen, die jetzt aus der aus einer guten Ausbildung oder aus einem top Handwerk kommen und sagen: „Hey, ich weiß in der Praxis, wie das funktioniert.“ Erstens, grundsätzlich ist immer die Debatte da: Verdienen Politiker zu viel, zu wenig? Dann hast du das Thema, dass du eben der Öffentlichkeit permanent ausgesetzt bist, auch in den kleinsten Nischenthemen und gleichzeitig, sobald du dich dann auf die Lichtung wagst und die Meinung mal vielleicht gegen die Masse kundtust oder zumindest hinweist, dann ist dir der Shitstorm gewiss.

00: 35:54:22 - 00:36:10:15

00: Janna Ensthaler

00: Wir reden lustigerweise gerade alle nur über Shitstorm, das heißt das, was uns unterscheidet von den Politikern, auch vor 50 Jahren ist, die Social Media Plattformen, die bis spät in die Nacht, dir sagen „Du bist ein Arschloch, weil du“ und ich glaube, das ist wirklich ein Problem.

00: 36:10:18 - 00:36:20:23

00: Carsten Linnemann

00: Aber ich finde, es ist wahr. Ich bin zum Beispiel nicht auf Twitter. Natürlich schaue ich da mal rein, aber da kriege ich permanent Shitstorms. Interessiert mich gar nicht. Ich sage einfach weiter meine Meinung.

00: 36:20:23 - 00:36:27:05

00: Janna Ensthaler

00: Aber das ist auch ein Problem ehrlich gesagt, weil die AfD zum Beispiel hat mehr Tik Tok Follower …

00: 36:27:07 - 00:36:31:07

00: Carsten Linnemann

00: Das noch mal ein anderes Thema. Ich will noch völlig richtig, wir sind da jetzt auch.

00: 36:31:07 - 00:36:32:15

00: Janna Ensthaler

00: Jetzt ist es wichtig.

00: 36:32:15 - 00:36:55:13

00: Carsten Linnemann

00: Aber was ich will, noch einmal auf einen Punkt, auf einen Punkt hinaus. Was ich beobachte, ist, dass es immer weniger Politiker gibt mit Ecken und Kanten. Das hast du richtig beschrieben. Ich beobachte das aber in allen Bereichen. Ja, also die großen Rektoratsreden, die es früher gab an Universitäten, sehe ich nicht mehr, da hat man Angst, da geht man zum Teil mehr Richtung Vogueness.

00: 36:55:13 - 00:37:26:03

00: Carsten Linnemann

00: Bestimmte Veranstaltungen werden nicht mehr durchgeführt, an Universitäten, die großen Moderatoren, die großen Kommentatoren im Fernsehen, rar gesät, traut man sich auch nicht mehr. Also die großen Bischofsreden. Da kann ich ja auch mal die Kirche mit hinzuziehen, ja wo sind die in Deutschland? Also ich finde, du hast einen Punkt. Es ist so in der Politik, das geht mir auch völlig gegen den Strich, dass nur noch alles glattgeschliffen ist und alles so jeder sagt.

00: 37:26:03 - 00:37:47:14

00: Carsten Linnemann

So das, was jetzt gerade Mainstream ist. Aber ich beobachte es in allen Bereichen, selbst bei Unternehmern, wenn ich mit denen rede. Vielleicht kann man ja mal mit der Redaktion von Illner oder wem auch immer reden und sagen: „Hier ist mal jemand. Entscheiden die natürlich selbst: „Nein ins Fernsehen stelle ich mich nicht mit meiner Meinung.“ Ja, und von den großen CEOS gar nichts.

00: 37:47:14 - 00:38:02:17

00: Carsten Linnemann

Da kommt sofort die Abteilung, die Rechtsabteilung sagt: „Du kannst das nicht machen.“ Familienunternehmer sagen: „Nein, das möchte ich nicht.“ Also ich will da gar kein Bashing machen. Ich will nur sagen, das ist eine Entwicklung, die es nicht nur in der Politik gibt, sondern in der Gesellschaft insgesamt. Und die besorgniserregend ist, finde ich auch.

00: 38:02:17 - 00:38:06:22

00: Janna Ensthaler

00: Das besorgt mich auch. Aber zu jeder Entwicklung kommt meistens eine Gegenentwicklung.

00: 38:07:03 - 00:38:07:15

00: Carsten Linnemann

00: Wann kommt die denn?

00: 38:07:15 - 00:38:27:16

00: Janna Ensthaler

00: Schau, Amerika ist uns meistens mit vielen Dingen fünf Jahre voraus. Und in Amerika siehst du schon, dass diese übertriebene Vogueness, dass das Extrem angegriffen wird. Das kann man jetzt auch natürlich besorgniserregend finden, dass das Trump gerade so stark macht. Aber das ist die Gegenbewegung zu der Überdrehten Vogue Bewegung.

00: 38:27:22 - 00:38:28:23

00: Carsten Linnemann

00: Und wann kommt die nach Deutschland?

00: 38:28:23 - 00:38:29:13

00: Franca Lehfeldt

00: Aber ich würde sagen …

00: 38:29:15 - 00:38:49:06

00: Janna Ensthaler

00: In der Form der AfD gerade und die kommt und jetzt ist interessant. Der Economist hat letzte Woche darübergeschrieben, dass die jungen Männer übersignifikant häufig rechts wählen und die jungen Frauen überwiegend häufig links. Das heißt, wir bekommen einen richtigen Kulturclash.

00: 38:49:08 - 00:38:51:23

00: Carsten Linnemann

00: Wir sehen das ja schon bei den Landtagswahlen.

00: 38:52:00 - 00:39:07:11

00: Janna Ensthaler

00: In der Gen Z und der Generation Alpha, in den jungen Generationen, zwischen männlich und weiblich und deren Denkweise, was sich wiederum sehr stark aus meiner Sicht auf Geburtenrate und Scheidungsraten ausüben wird, wenn es so weitergeht. Und so schaffen wir uns eigentlich auch selber ab. Aber das ist das ist wird ein Kampf und der Kampf wird sich verhärten.

00: 39:07:12 - 00:39:18:01

00: Carsten Linnemann

00: Ja, aber wir wollen ja was dagegen machen. Einfach mal machen. Wir sind jetzt auf der Schlusslinie und ich kriege schon Druck von der Regie. Ich würde gerne stundenlang weiterreden, aber wir müssen jetzt noch mal dafür eine Lösung jetzt haben, wie wir das hinkriegen.

00: 39:18:03 - 00:39:43:21

00: Franca Lehfeldt

Also, Peak Vogueism ist in Deutschland erreicht, würde ich sagen. Ich glaube, das ist schon eingetreten. Der Appell an die Politik und da würde ich auch die Medien mit in die Pflicht nehmen. Ich glaube, wir müssen auch die Debatte bereiten dafür. Wir haben es bei der AfD gesehen. Ein gutes Beispiel: Einige Medienhäuser haben über Jahre diese Partei nicht stattfinden lassen, also nicht im direkten Interview.

00: 39:43:21 - 00:39:53:04

00: Franca Lehfeldt

Haben sie nicht eingeladen, haben wir gesagt: „Wenn wir mit denen nicht sprechen, dann finden sie auch nicht statt.“ Und was ist passiert? Sie haben eben gerade auf Tik Tok massiv stattgefunden.

00: 39:53:06 - 00:39:55:06

00: Carsten Linnemann

00: Sehr guter Punkt, sehr guter Punkt.

00: 39:55:12 - 00:40:07:02

00: Franca Lehfeldt

00: Die Nischen Felder und ich glaube, es ist absolut falsch, davon auszugehen, dass sich in Deutschland 100 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in den traditionellen Medien informieren. Mitnichten. Die sind längst auf den Nebenschauplätzen, ob es Tik Tok ist, ob es Telegram ist.

00: 40:07:04 - 00:40:08:13

00: Carsten Linnemann

00: Absolut. Spüren wir auch als Partei.

00: 40:08:17 - 00:40:36:17

00: Franca Lehfeldt

Ja, haben auch die Politik definitiv, aber auch die Medien. Eine. Eine Pflicht finde ich, hier die Hand auszustrecken und zu sagen: „Wir holen diese Menschen, diese Konsumenten auch wieder, wir holen die wieder ab, indem wir unangenehme Themen nicht einseitig beleuchten.“ Mir ist es häufig zu einseitig und nun bin ich Journalistin und habe dann auch vielleicht noch mal eine andere Membran und höre anders hin.

00: 40:36:19 - 00:40:48:10

00: Franca Lehfeldt

Aber ich kann verstehen, warum manche Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit, wenn sie dann abends den Fernseher einschalten oder meinetwegen die Tages Zusammenfassung lesen, sagen: „Das ist nicht meine Welt, das ist nicht meine Lebensrealität.“

00: 40:48:10 - 00:40:49:11

00: Carsten Linnemann

00: Es ist ein Beitrag.

00: 40:49:13 - 00:41:10:09

00: Franca Lehfeldt

Aus, raus, vorbei. Daher ist der Appell Ecken und Kanten für die Politiker mehr Mut stehen, auch stehen bleiben, den Shitstorm abwarten. Aber es ist auch ein Appell an die Medien zu sagen: „Ja, gehen wir mit meinetwegen der AfD um“. Wie gehen wir mit einem Bündnis Sahra Wagenknecht um, wie gehen wir mit der Linken um?

00: 41:10:09 - 00:41:13:14

00: Carsten Linnemann

00: Aber ich finde auch einen Appell an Unternehmer, einen Appell an alle.

00: 41:13:18 - 00:41:16:05

00: Janna Ensthaler

00: An alle.

00: 41:16:07 - 00:41:23:24

00: Carsten Linnemann

00: Direktoren von großen Universitäten, auch weiter Meinungsbildung zu betreiben, oder?

00: 41:24:01 - 00:41:46:03

00: Janna Ensthaler

00: Absolut. Also wenn heute jemand in Deutschland keine politische Meinung hat und sie nicht in irgendeiner Form vertritt, sei es, sei es auch nur durch den Stammtisch oder auch durch Spendengelder. Schwierig, weil unser Land braucht jetzt wirklich viel Debatte, um nach vorne zu kommen und da hat jeder ein bisschen Verantwortung.

Carsten Linnemann:

Carsten Linnemann: Super.

Franca Lehfeldt:

Franca Lehfeldt: Verantwortung, konstruktive Position, Carsten!

00: 41:46:03 - 00:42:05:05

00: Carsten Linnemann

Wir müssen leider zum Schluss kommen Es ist immer blöd, aber ich freue mich immer auf den Schluss, weil es gibt ja immer die ganz bekannte Frage: Wir kickern eine Runde. Kickern, ist das für euch oldschool oder ist es etwas, was ihr noch so macht oder diese anderen Kneipenspiele, Dart oder Billard spielen? Oder wie ist das für dich, Janna, im Urlaub oder auch sonst?

00: 42:05:05 - 00:42:10:11

00: Janna Ensthaler

00: Ich bin gut. Tischtennis wäre mehr meins gewesen. Wenn ja, dann hast du auf jeden Fall alle Chancen der Welt, Franca.

00: 42:10:11 - 00:42:19:06

00: Carsten Linnemann

00: Geht ihr noch in so eine Kneipe, so wie es früher mal war oder höchstens mal eine Bar, oder?

00: 42:19:08 - 00:42:24:06

00: Janna Ensthaler

00: Seltener. Aber früher so in England, ich war da lang in England, in den Pubs und so, das ist schon echt nett.

00: Carsten Linnemann

00: Ja.

00: 42:24:08 - 00:42:31:11

00: Franca Lehfeldt

00: Ich hab‘ in der Schule immer gekickert, allerdings nicht taktisch ausgeklügelt, sondern so dieses drehen, drehen, drehen.

00: 42:31:13 - 00:42:33:05

00: Carsten Linnemann

00: Obwohl ich das ja nicht so mag, weil dann ist das ja eher so Glückspiel.

00: 42:33:09 - 00:42:34:24

00: Franca Lehfeldt

00: Ja ich weiß.

00: 42:35:01 - 00:42:37:04

00: Janna Ensthaler

00: Spielt ihr eigentlich so Brettspiele? Weil das finde ich total cool.

00: 42:37:06 - 00:42:40:16

00: Carsten Linnemann

00: Wir spielen Mühle oder so, oder Dame.

00: 42:40:18 - 00:42:46:18

00: Janna Ensthaler

00: Ja, kommt drauf an, mit welchem Kind dann. Bei „Mensch ärgere dich nicht“ oder Monopoly, nach Alter und Situation.

00: 42:46:18 - 00:42:58:17

00: Carsten Linnemann

00: Also, jetzt, wo wir mal gucken, wie ihr kickern könnt. Wir spielen nur bis zwei. Janna, du kommst herum. Du behältst dieses Mikro. Ich gehe mal eben hier nach vorne weg. Übernehme dieses Mikro.

00: 42:58:18 - 00:42:59:16

00: Franca Lehfeldt

00: Ja.

00: 42:59:18 - 00:43:28:24

00: Carsten Linnemann

So, da kommt der Marcel. Das ist unser, unsere Regie. Stellt euch ruhig hin. Ist besser. Ihr müsst die Kugel von der Seite einrollen. Wir spielen mit zwei. Und danach müsst ihr mir eine Frage beantworten, nämlich: „Was würdet ihr als erstes …“ Los spielen! Das ist ja die Idee, dass man beides machen muss. Was würdet ihr als erstes machen, wenn ihr Bundeskanzlerin … eins zu null!

00: 43:29:01 - 00:43:35:23

00: Carsten Linnemann

00: Was würdet ihr als erstes machen? Was wäre das Erste, was sie machen würdet, wenn ihr als Kanzlerin ins Kanzleramt einziehen würdet?

00: 43:36:01 - 00:43:59:14

00: Franca Lehfeldt

Ich würde erst mal eine Rede halten an die Nation und würde sagen: „Leute, wir haben eine Fußball EM im eigenen Land, wir haben Olympische Spiele in Paris, wir haben ein neues Trikot der Fußballnationalmannschaft, das ausverkauft war, glaube ich, oder fast und, wir machen jetzt mal hier Agenda „Good mood, good vibes, gutes Mindset, Mindset. Das Glas ist halb voll, wir schaffen das.“ Ärmel hoch und noch irgendein Goodie für alle.

00: 43:59:16 - 00:44:01:04

00: Carsten Linnemann

00: Rede im Bundestag, die Mut macht.

00: 44:01:04 - 00:44:02:17

00: Und Janna?

00: 44:02:19 - 00:44:19:18

00: Janna Ensthaler

00: Also ich würde mir so drei Leuchtturmprojekte überlegen, wo wir alle wieder den Glauben an uns gewinnen und auch international alle wieder den Glauben an uns Deutsche gewinnen. Und zwar mit so viel Größenwahnsinn wie möglich. Also wir sind die ersten auf dem Mars und wir haben die schnellsten Züge der Welt und die sind mega sauber.

00: 44:19:19 - 00:44:25:20

00: Franca Lehfeldt

00: Und jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, dass es kein Projekt, das nur ein Kopf anschiebt. Es kann jeder seinen Beitrag leisten.

00: 44:25:21 - 00:44:29:10

00: Carsten Linnemann

00: Das wird super.

00: 44:29:10 - 00:44:30:01

00: Franca Lehfeldt

00: Nächste Frage Carsten!

00: 44:30:03 - 00:45:00:06

00: Carsten Linnemann

Das Spiel ist zu Ende. Janna hat 2: 1 gewonnen, weil wir nur bis zwei spielen. Ich bedanke mich bei Franca Lehfelft und bei Janna Ensthaler. Hat wirklich richtig Spaß gemacht. Ich sage das immer, aber diesmal meine ich es auch so. Bleibt gesund, wir sehen uns bald wieder. Tschüss. Bis dahin schauen.